Lexikonauskunft

Eine Lexikonauskunft

Psychologie [griech.], die wissenschaftliche Erforschung des menschlichen Verhaltens und der ihm zugrunde liegenden oder es begleitenden (bewussten und unbewussten) seelischen Prozesse (Antriebe, Gefühle, Affekte, Stimmungen, Vorstellungen usw.), entweder mit Hilfe planmässig angelegter Experimente oder über die exakte Beobachtung normaler und anormaler Reaktionen (Fremd- und Selbstbeobachtung).

Zum Teil sind dabei hypothetische Annahmen zur Erklärung des seelischen Zusammenhanges oder einzelner Vorgänge (etwa über Grundbedürfnisse, psychische Energieverhältnisse, aber auch über Lern-, Intelligenzfaktoren usw.) unerlässlich.

Die Psychologie ist eine empirische Wissenschaft; allerdings sind viele ihrer Resultate quantitativ nur als statistische Durchschnittswerte mit grosser individueller Streuungsbreite auszudrücken, weil völlig gleiche experimentelle Bedingungen sich meist nicht herstellen lassen.

Zur Erfassung psychischer Sachverhalte wurden zahlreiche spezielle statistische Verfahren entwickelt. Zur Psychologie gehören auch die praktische Anwendung der Forschungsergebnisse (Psychodiagnostik, Prognostik, Menschenbeeinflussung, Psychotherapie, angewandte Psychologie).

Quelle: Das neue Fischer Lexikon in Farbe, 1981, Bd 7, S. 4853

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